Personen, die bei der Einlage von Mirena oder Levosert älter als 45 Jahre sind, können die Spirale bis zum Alter von 55 Jahren zur Empfängnisverhütung verwenden, da es weiterhin vor einer Schwangerschaft schützt.  Nach diesem Alter ist eine Verhütung nicht mehr erforderlich.  Personen, die die Mirena Hormonspirale als Teil ihrer Hormonersatztherapie (HRT) mit Östrogen verwenden, müssen die Hormonspirale nach 5 Jahren wechseln. Levosert ist derzeit nicht für die Anwendung im Rahmen einer Hormonersatztherapie zugelassen. Für Anwenderinnen von Hormonspiralen mit niedrigerer Dosierung oder kürzerer Anwendungsdauer (z. B. Kyleena, Jaydess) wird derzeit nicht empfohlen, die Anwendung dieser Produkte zu verlängern.  Der Grund dafür ist, dass es nicht genügend Forschungsergebnisse gibt, um sagen zu können, wie lange sie noch gut wirken.  Wenn Sie eine dieser Hormonspiralen haben, sollten Sie eine zusätzliche Verhütungsmethode anwenden, wenn das Verfallsdatum erreicht ist.

Sie können Ihr abgelaufene Spirale bedenkenlos weiter belassen, bis Sie Ihren Arzt wieder aufsuchen können.  Das einzige Risiko besteht in einer ungewollten Schwangerschaft. Achten Sie daher auf zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen wie Kondome oder die Antibabypille, um sich zu schützen.

Die Menge der Hormone, die mit dem Implantat oder der Hormonspirale in den Körper gelangt, ist äußerst gering.  Außerdem ist das Gestagen, das sowohl im Implantat als auch in der Hormonspirale verwendet wird, ein sehr sicheres Hormon, das fast jede Frau verwenden kann, auch wenn sie andere gesundheitliche Probleme hat.  Es schadet also nicht, wenn Sie auch andere Hormone einnehmen.  Wenn Sie mit der Einnahme eines neuen Hormons beginnen, sollten Sie sich jedoch immer vergewissern, dass es sicher für Sie ist.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Ihr Blutungsmuster gegen Ende der empfohlenen Liegedauer der Spirale allmählich ändert. Wenn sich Ihr Blutungsmuster mit dem IUS sehr plötzlich ändert, überprüfen Sie, ob Ihr IUS noch sitzt, indem Sie nach Fäden suchen. Viele Anwenderinnen haben sporadische Blutungen, wenn sie ein Implantat oder ein IUS verwenden. Wenn dies für Sie jedoch ungewöhnlich ist und Sie Ihr Austauschdatum überschritten haben, sollten Sie zusätzliche Verhütungsmittel wie Kondome verwenden oder mit Ihrem Arzt über eine zusätzliche hormonelle Verhütung sprechen. Obwohl es im ersten Jahr nach dem "vorgesehenen Wechseltermin" eines Implantats und einiger Hormonspiralen höchst unwahrscheinlich ist, dass Sie schwanger werden, ist dies nicht garantiert.

Bei längerer Anwendung ausserhalb der vorgesehenen Liegedauer ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sehr gering, aber es besteht immer noch ein Risiko. Deshalb wird empfohlen, entweder Kondome zu benutzen oder, falls geeignet, eine andere hormonelle Methode anzuwenden, bis das Implantat oder die Hormonspirale ersetzt werden kann. Wenn Sie glauben, dass Sie schwanger sein könnten, sollten Sie 3 Wochen nach dem Risiko einen Test machen und Kondome benutzen, bis Sie sicher sind. Wenn Sie befürchten, dass Ihre Hormonspirale oder Ihr IUS herausgefallen sein könnte und Sie Ihre Fäden nicht tasten können, sollten Sie ebenfalls Kondome verwenden, bis Sie die Möglichkeit haben, sie überprüfen zu lassen.

Für Anwenderinnen, die eine Schwangerschaft planen und aufgrund von Einschränkungen nicht in der Lage sind, ihre Hormonspirale entfernen zu lassen, wäre es ratsam, zusätzliche Verhütungsmittel zu verwenden, bis sie die Spirale entfernen lassen können, anstatt Komplikationen durch eine Empfängnis zu riskieren.

Viele Frauen, die während der Anwendung hormoneller Verhütungsmittel zB unter der ‘Pille’ schwanger geworden sind, nehmen unwissentlich weiterhin Hormone ein, bevor die Schwangerschaft festgestellt wird. Es sind keine nachteiligen Auswirkungen auf das Baby bekannt.

Frauen, die eine 10 Jahres Kupferspirale verwenden, können dieses Spirale nach dem Einsetzen bis zu 12 Jahre lang nutzen.  Das Schwangerschaftsrisiko ist nach wie vor äußerst gering, auch wenn ein vollständiger Schutz nicht garantiert werden kann.  Manche Frauen entscheiden sich daher nach Ablauf der 10 Jahre für zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen.  Bei 5-Jahres-IUPs sollte nicht davon ausgegangen werden, dass sie nach Ablauf der 5 Jahre noch wirksam sind.